Erzählerin im Deel, dem mongolischen Mantelkleid

„Einmal Unterwelt und zurück“ ist ein sehr dramatischer Titel für ein schwieriges Jahr.

Ich habe wieder Abschied nehmen müssen, von meinem Lieblingskater Adrian, aber auch von zwei Frauen aus dem Verein. Die politische Lage hat meine Stimmung sehr gedrückt, der Streit mit einer Erzählerin der Märchenerzählerei hat mich bedrückt und Sichtbarwerden ist immer noch Schwerarbeit für mich.

Was hat mich aus dem Loch gezogen?
Dieses Jahr habe ich die Co-Workings für mich entdeckt, angefangen bei der Hirnkastl-Community von Meike Hohenwarter, dem Co-Writing bei Anne Büttner zu den Co-Workings bei Nora Scheffler und bei Susanne Lohs. Diese Co-Workings haben mich bei der Stange gehalten, denn zu jedem Co-Working musste ich ein Thema mitbringen, an dem ich arbeiten wollte. So ging es langsam, aber sicher voran.

Zurückgekehrt aus der Unterwelt erkannte ich die Schönheiten, die die Welt zu bieten hat:

  • Schöne Märchen, die ich gerne weitererzähle
  • Gute Freundinnen
  • Meine kleinen Lieblingskatzen
  • Die Elstern und Nebelkrähen, die ich auf dem Tagungsgelände von Elstal beobachten und fotografieren konnte
  • Sonnenuntergänge
  • Regenbögen

Meine Themen und Highlights in 2024

Meine Märchenstunden

Ich habe meistens bei „Märchen im Turm“ erzählt. Einer der schönsten Märchenstunden war „Schalten und Walten“ am 29. Februar. Ich habe den Schalttag genutzt, um einen Märchenabend mit Märchen zu konzipieren, in denen die Heldinnen und Helden ungewöhnliche Entscheidungen treffen oder ein aus vielen Märchen bekannter Ablauf eine interesssante Veränderung bekommt.

Zum Weltgeschichtentag in März entwickelte und organisierte Hella Rißmann den Märchenspaziergang „Über 7 Brücken – ein Märchenspaziergang über sieben Brücken der Nürnberger Altstadt“. Es war ein schöner Spaziergang, bei dem wir Erzählerinnen nur wenige Gäste hatten.

Dieses Jahr habe ich die „Ja, genau!“- Geschichten ausprobiert, die ich in dem Kurs bei Momo Heiß gelernt hatte.

Ich fand es leichter, „Ja, genau!“-Geschichten mit Erwachsenen zu erzählen als mit Kindern. In der „Ja, genau!“-Geschichte geht es darum, dass alle Anwesenden sich gegenseitig ein Abenteuer erzählen, das sie gemeinsam erlebt haben. Der Haken an diesem Konstrukt ist: Oft gibt es gar keine gemeinsame Vergangenheit. Bei Erwachsenen half mir die Erinnerung an Meister Hora aus „Momo“ von Michael Ende. Für ihn macht es keinen Unterschied, ob eine Geschichte schon geschehen ist oder erst geschehen wird. Also begann ich die Geschichte mit den folgenden Worten: „Es wird geschehen oder ist schon einmal geschehen, denn das macht, wie bei Meister Hora in der Geschichte von Momo, keinen Unterschied. Wie wir das letzte Mal so beisammen saßen, da…“

Auf diese Vorrede konnten sich die Erwachsenen gut einlassen und erzählten ein sehr spannendes Abenteuer mit wenigen Schnörpseln. Bei den Kindern war das viel schwieriger.

Blick auf die Pegnitz

Blick auf den Kettensteg 

Turner-Syndrom-Vereinigung Deutschland

Das Weibertreffen

Dieses Treffen passt gut zwischen den Bericht zwischen meine Arbeit als Märchenerzählerin und Seminarleiterin und meinem freiwilligen Engagement für den Verein, denn ich organisiere es auf freiwilliger Basis und bin dort auch Referentin. Die jahrelange Arbeit mit den Mädchen hat aus mir eine Referentin gemacht.

Leider bin ich als Referentin beim Weibertreffen inzwischen angezählt, denn ich habe beschlossen, dem Beispiel Mentorin Elke Müller-Seelig zu folgen und mit 70 Jahren als Referentin beim Weibertreffen aufzuhören. Ich habe also nur noch 7 Weibertreffen vor mir!

Das Weibertreffen in der renovierten und schrill dekorierten Jugendherberge Mainz war ein Erlebenis! Seit Jahrzehnten findet das Weibertreffen in Mainz statt, Jahrzehntelang hatte sich nichts verändert. Es war fast wie nach Hause kommen. Nun kam ich mir fast vor wie eine Teilnehmerin bei  der RTL-Sendung „Einsatz in 4 Wänden“. Ich wusste zwar, dass renoviert werden sollte, hatte aber keinen Einfluss auf die Art der Renovierung. Die Dekarotion in der Jugendherberge kann durchaus mit der Dekoration der in der Sendung gezeigten Wohnungen mithalten!

Das Frauentreffen

Auch dieses Treffen hat zwei Elemente: Spaß an der Teilnahme am Treffen über Jahrzehnte hinweg und Arbeit als Referentin seit ein paar Jahren. Ohne meine Erfahrungen beim Weibertreffen hätte ich es mir nie zugertraut, denn ich halte viel strukturiertem Lernen und Ausbildungen. Außerdem kann ich mir dann ein Zertifikat wie eine Trophäe an die Wand nageln! Mal abgesehen davon, dass mir eine Ausbildung Sicherheit verleiht.

Ich freue mich jedes Mal über das Vertrauen der Frauen, die mich teilweise schon jahrzehntelang und auch meine Schwächen kennen.  

Dieses Jahr ging es mir um die Narrationen, also die Geschichten, die sich jeder Mensch über sich selbst, die Welt und das Leben erzählt. Die Art, wie die Geschichte erzählt wird, was wichtig ist, was weggelassen wird und warum eine Geschichte er zählt wird, ist sehr interessant.

Das Jahrestreffen

Bei diesem Treffen halte ich mich zugunsten der Organisation zurück. Ich biete Märchenzeit zu den Themen an, die es beim Jahrestreffen gibt und halte hin und wieder einen Workshop, wenn es sich so ergibt. Vor allem aber bin ich Mama Orgateam.

Dieses Jahr ist mir noch einmal bewusst geworden, wie angenehm es ist, schon am Donnerstag vor dem Treffen anzureisen und alles in Ruhe vorzubereiten. Ich habe es genossen mit dem Orgateam und den Vorstandsfrauen in der Sonne zu sitzen und mit viel Zeit und Ruhe zu essen und zu plaudern.

Das Jahrestreffen ist fast störungsfrei über die Bühne gegangen, bis auf den Bunten Abend… Ehrlich, ich bin keine Freundin von Bunten Abenden. Ich denke immer: „Warum müssen wir die Teilnehmenden am Samstagabend auch noch unterhalten?“

Oft  kostet es viel Zeit und  Mühe, alle Referentinnen und Referenten rechtzeitig für die Einladung zum Jahrestreffen zu kontaktieren und – noch schlimmer! – den Titel und ein paar Ankündigungssätze für das Programm.

Ich habe keine Lust, mir den Kopf zu zerbrechen, wie ich die Teilnehmenden am Abend unterhalten könnte! Sind wir auf der Aida oder was?

Der Vorstand hat es sich in den Kopf gesetzt, dass der Bunte Abend das Aushängeschild für das Jahrestreffen sein soll und nicht interessante Vorträge und Workshops, die die Teilnehmenden weiter bringen!

Im DACH-Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) ist die Turner-Syndrom-Vereinigung Deutschland e.V. der größte Selbsthilfeverein für Mädchen und Frauen mit Ullrich-Turner-Syndrom und ihre Familien. Der Schweizer Selbsthilfeverein ist, wenn ich nach der Webseite gehe, klein, aber fein.  Die Webseite der Östereicher*innen wirkt etwas angestaubt. Es scheint auch keine regelmäßigen Treffen, ob nun regional oder bundesweit, zu geben. Bisher hatten wir keine Teilnehmenden aus der Schweiz, aber sowohl beim Weibertreffen als auch beim Jahrestreffen sind zu unserer Freude regelmäßig Teilnehmende aus Österreich anwesend.

Kommen diese wegen eines wunderschönen Bunten Abends? Sicher nicht!

Ich mit meiner Unterstützerin vor KI-aufgehübschtem Hintergrund

Meine Unterstützerin Sanny und ich.

Naturverbunden Geschichten erzählen – eine Fortbildung mit Momo Heiß und Viktoria Behem im März

Dieses Jahr habe ich nur diese eine Fortbildung gemacht. Es war interessant für mich mitzuerleben, wie sich meine Wahrnehmung der Natur durch die Veränderung meines Fokus veränderte. Ich nahm Licht, Farben und Gerüche viel intensiver wahr als vorher. 

Außerdem habe ich eine andere Art Märchen zu erarbeiten ausprobiert. Für gewöhnlich erarbeite ich mir ein Märchen Bild für Bild (man könnte auch sagen Szene für Szene) relativ textgetreu.

Aber Momo Heiß macht es ganz anders. Sie findet lieber eigene Formulierungen, denn viele Märchen sind zwar gemeinfrei, aber manchmal nicht in der Version, die in einem Märchenbuch steht.

Wie finde ich eigene Formulierungen?
Das Märchen nur dreimal lesen. Bei einem kurzen Märchen ist das leicht, da behalte ich den Ablauf leicht im Kopf. Danach ein Storyboard malen. Es ist nicht wichtig, dass das Storyboard besonders schön ist. Es ist nur wichtig, dass der Ablauf des Märchens enthalten ist. Dann ist es einfach, ein Bild nach dem anderen erzählend zu beschreiben. Ich darf auch eigene Erfahrungen mit einflechten. Ganz wichtig ist die Verantwortung, die ich als Erzählerin gegenüber denjenigen habe, die das Märchen vor mir erzählt haben und denen, die mir zuhören.

Rotes Eichhörnchen geht eiinen Ast entlang

Adrian, Angela und Heide

In diesem Jahr habe ich von drei Wesen Abschied genommen. Am Schwersten ist mir der Abschied von meinem kleinen Kater Adrian gefallen. Er war mir am nächsten von den dreien, hat meinen Alltag stark geprägt und immer wieder dafür gesorgt, dass ich eine Pause mache, um mich um ihn zu kümmern. Das passte mir nicht immer in den Kram und oft war es trotzdem genau richtig. Nach der Zwangspause wandte ich mich mit frischen Kräften meinen Aufgaben zu. Jetzt muss ich mir diese Pausen selbst zugestehen. Das ist oft nicht leicht für mich.

Angela vermisse ich sehr. Sie hatte eine ruhige, freundliche und humorvolle Art. Bis zuletzt war sie daran interessiert den Verein zu unterstützen und hat ihn großzügig in ihrem Testament bedacht.

Heide war die Gruppenleiterin der Stuttgarter Regionalgruppe. Ich habe sie regelmäßig beim Treffen der Regionalgruppenleiterinnen gesehen und beim Jahres- und Frauentreffen. Auch sie war eine eher ruhige Frau, die aber auch sehr bestimmt auftreten konnte. Wie Angela war sie eine Hundefrau.

Collage aus drei Fotos, zuerst ein Katzenkopf, dann die Porträts von zwei Frauen

Weitere schöne und besondere Momente in 2024

Dieses Jahr feierte Waltraud Brix mit ihrem Laden „Kraftquell“ in Nürnberg 20jähriges Jubiläum und so gab es immer wieder einen Grund, da hinzugehen. Ich genieße den Aufenthalt dort jedes Mal. Obwohl der Laden nicht groß ist und es viele verschiedene Dinge darin zu kaufen gibt, hat er etwas sehr Helle, Lichtes und Großzügiges. In diese Atmosphäre einzutauchen ist jedes Mal ein Genuss!

Ich bin seit dem Jahrestreffen Ehrenmitglied bei meinem Verein. Ehrlich, für mich fühlt sich das an wie ein Oskar. Die Werschätzung der Frauen, deren Meinung mir wichtig ist, tut mir sehr gut!

Die schönen und besonderen Momente sind dieses Jahr wirklich überschaubar. Auch daran kann ich sehen, dass 2024 kein einfaches Jahr für mich war.

Katrin, Sanny und Bettina

Katrin (1. Vorsitzende), Sanny, meine Unterstützerin im Orgateam und ich

Mein Fazit für das Jahr 2024

Darauf bin ich 2024 stolz

Ich bin wieder aus dem Loch gekrochen, in das ich gefallen bin. Dazu habe ich Zeit, Unterstützung und eine Arbeit gebraucht, für die sich die Mühe gelohnt hat. Die Stadt(ver)führungen haben auch mich verführt und ganz entscheidend dazu beigetragen, dass ich wieder ins Leben zurückgekehrt bin.

Die beste Entscheidung, die ich 2024 getroffen habe

Die beste Entscheidung war, der Community „Das Hirnkastl Nr. 2 im Zettlkasten“ bei Meike Hohenwarter beizutreten. Das erlaubt mir nicht nur alle meine Märchen nach bestimmten Kriterien zu katalogisieren, sondern auch wichtige Informationen zu verlinken. Endlose Suche nach einem bestimmten Märchen und den dazugehörigen Informationen gehören nun der Vergangenheit an!

Aber das ist noch lange nicht alles. Ich kann jede Art von Information dort spreichern und miteinander in Beziehung setzen. Außerdem hilft es mir, mich besser zu strukturieren.

An dem Thema „Wie kriege ich mich besser strukturiert, so dass ich meine Aufgaben gut bewältige und mich nicht im Tagesgeschäft verliere“ arbeite ich schon seit Jahren. Ich habe ein sehr schlechtes Zeitgefühl und neige dazu, mich zu verzetteln. Deshalb habe ich die Weihnachtsaktion von transision genutzt und mir den Jahres-, Tages- und Erfolgsplaner gekauft. Die Vorlagen habe ich in Obsidian übertragen, so dass ich nun nie mehr vergesse, welche Projekte ich mir für 2025 vorgenommen habe!

Das Beste am „Hirnkastl Nr. 2 im Zettlkasten“ ist der sogenannte „Breakfeast-Club“, jeden Tag um 8:00 Uhr. Da treffen wir uns, tauschen uns aus über Obsidian und Anderes. Nun bin ich bereit für den Tag und meine Morgenmuffeligkeit verwandelt sich in gute Laune.

Danach bin ich bereit für Co-Workings und Co-Writings jeder Art. Diese beginnen meistens nicht vor 9:30 Uhr. Da habe ich mich schon warm gelaufen und weiß, was ich bei diesem Co-Working machen will. So geht es besser voran!

Aufnahme eines Online-Meetings mit Bettina, Meike Hohenwarter, Petra Buchberger und Uwe Kress

Der Breakfeast-Club mit Meike Hohenwarter, Petra Buchberger, Uwe Kress und mir

Das habe ich 2024 über mich selbst gelernt

Ich habe künstlicher Intelligens (KI) bis August 2024 eher skeptisch gegenüber gestanden. Dann trat Götz Uwe Kress im Breakfeast-Club in meine Leben. Er nutzt KI ganz selbstverständlich zu unterschiedlichen Zwecken. Deshalb geriet KI immer mehr in meinen Fokus und ich fing an, die unterschiedlichen Funktionen zu nutzen, vor allem für die Gestaltung meiner Bilder.

Ich habe ein Foto, das durch ungünstige Lichtverhältnisse flau war, geschärft. Bei anderen Fotos habe ich mit einem anderen Tool den Hintergrund entfernt und durch einen dort vorhandenen Hintergrund erstetzt! Ha!

Was brauchst du KI, es gibt doch Canva?!

Canva ist nicht meine Welt, auch wenn ich es hin und wieder nutze.

Ki-geschärfter Märchentisch mit Teelichtern, Kerze

Mein Märchentisch beim Advent-ure im Schloss Eysölden – KI-geschärft

Das habe ich 2024 zum ersten Mal gemacht

Ich habe mich zum ersten Mal in Präsenz mit einer Gruppe getroffen, die ich vorher nur aus Online-Meetings kannte, nämlich mit meiner Praxisgruppe aus der Online-Weiterbildung „Hosting für Kulturwandel“ bei den Pioneers of Change im Jahr 2021. Wir treffen uns seit Juni 2021 regelmäßig, etwa alle zwei Wochen. Der Termin für dieses Treffen hatten wir schon 2 Jahre voraus festgelegt. Ich war so aufgeregt! Meine größte Angst war, dass mich die anderen Frauen danach nicht mehr leiden können. Zum Glück waren sie im persönlichen Kontakt genauso liebenswert wie am Bildschirm. Es war ein aufregendes und herausforderndes Treffen und es macht mir Mut, solche Treffen häufiger zu wagen.

Außerdem habe ich das erste Mal seit 2019 wieder im Zelt übernachtet, weil ich herausfinden wollte, ob das noch geht. Ich bin begeistert, es klappte ganz hervorragend!

Grünes Zelt auf einer Wiese, im Hintergrund steht ein Backsteingebäude

Mein Zelt beim Reallife-Treffen

Diese wichtigen Lektionen hat mir 2024 mitgegeben

Um als Erzählerin nicht im eigenen Saft zu kochen, ist es total wichtig, auch anderen Erzählenden zu lauschen, wie bei dem Erzählwettbewerb „Der Wortschmied von Lauf“. Dieses Jahr gab es fast keine Erzählenden, die ein Märchen ganz schlicht erzählt haben. Ich habe mit eigenen Augen und Ohren erlebt, wie unterschiedlich ein Märchen erzählt werden kann:

  • mit einem Bezug zur Biografie der Erzählerin
  • zweisprachig
  • als Dialog zwischen den Worten der Erzählerin und ihrem Instrument
  • zwei Märchen ineinander verschränkt als Grundlage für eine eigene Geschichte

Dafür bin ich 2024 besonders dankbar

  • Dafür, dass es unsere Praxisgruppe aus dem Kurs „Hosting und Kulturwandel“ auch nach unserem Präsenztreffen noch gibt
  • Für das Vertrauen der Frauen aus der Turner-Syndrom-Vereinigung zu mir
  • Für  Adrians Vertrauen zu mir
  • Für die Entwicklung im Breakfeast-Club von relativ zielgerichteter Beantwortung zu Fragen zu Obsdian zum offenen Austausch über die aktuellen Themen der Clubmitglieder
  • Für die Masterclass mit Louise L. Hay, die gerade zur richtigen Zeit kam

Das waren meine größten Herausforderungen in 2024

Zwei Dinge waren besonders herausfordernd, die eines gemeinsam hatten: Mir ist bewusst geworden, wie verletzbar ich bin. Adrians Tod, die politische Lage und alles, was damit zusammenhing haben mich in ein tiefes Loch gestürzt. 

Auch Kommunikation mit anderen ist oft nicht so einfach, wie es scheint. Ich habe gemerkt, dass es mich am meisten verletzt, wenn ich das Gefühl habe, dass andere mich nicht wahrnehmen. Das ist der ewig währende Kampf der Kleinwüchsigen darum, als Person wahrgenommen zu werden, mit der man sich auseindersetzen muss und die man nicht einfach übersehen kann, wenn es einem gerade in den Kram passt.

Wie habe ich diese Herausforderungen bewältigt?

Ich habe bei einer mehrteiligen Masterclass mit Louise Hay mitgemacht, in der es darum ging, Denkmuster zu entdecken, die verhindern, dass ich mich selbst liebe und was ich tun kann, um das zu verändern, um in Zukunft wie eine gute Freundin mit mir umzugehen und nicht wie eine gnadenlose Richterin.

Das ist 2024 richtig gut gelaufen

Ich finde immer mehr in meine Rolle als Referentin bei den Frauengruppen (Frauentreffen, Regionalgruppen) und kann gelassener auf Unerwartetes reagieren. Außerdem kenne ich meine Themem besser.

Ich stelle immer wieder fest, dass ich am besten bin, wenn ich wenig Zeit zur Vorbereitung habe und mich Hals über Kopf in eine Märchenstunde oder in die Vorbereitung eines Workshops stürzen muss. Ich habe dann keine Zeit lang herumzutüddeln oder mir unnütze Gedanken zu machen, sondern muss alle meine Kräfte bündeln, um rechtzeitig ans Ziel zu kommen und eine gute Arbeit abzuliefern.

Das lasse ich im Jahr 2024 zurück und nehme es nicht mit ins Jahr 2025

Ich lasse das Gefühl nicht gut genug zu sein, zu klein, zu alt, zu dumm zu sein, um meine Ziele verwirklichen zu können.

Ich lasse das Gefühl zurück, dass ich nicht gut genug bin, um gute Honorare als Märchenerzählerin bzw. als Seminarleiterin zu verdienen.

Mein Ausblick auf 2025

Das mache ich 2025 anders

  • Ich nehme mir mehr Zeit für mich selbst
  • Ich nehme mir Zeit, um mich als Märchenerzählerin weiter zu entwickeln.
  • Ich nehme mir Zeit, um meine Themen als Seminarleiterin besser zuzuspitzen und einen besseren Begriff für meine Arbeit zu finden. 

Dieses Abenteuer erlebe ich 2025

  • Das große Treffen der Märchenfreund*innen und Erzählenden, das von der Europäischen (EMG) und Schweizerischen Märchengesellschaft (SMG) sowie dem Verband der Erzähelrinnen und Erzähler (VEE) im Juni in Bad Kreuznach

Diese großen Projekte gehe ich 2025 an

  • Ich überarbeite meine Webseite, so dass sie in neuem Glanz erstrahlt, so dass  Kundinnen mich finden und buchen können.
  • Ich beantrage meine Mitgliedschaft beim VEE.

Dieses eine, große Ding nehme ich mir für 2025 vor

Ich will endlich für die Arbeit, die gerne und gut mache, ein angemessenes Honorar bekommen. Um das zu erreichen werde ich an meinen Glaubenssätzen arbeiten, meine Prioritäten anders setzen und lernen zu verhandeln.

So kannst du 2025 mit mir zusammenarbeiten

  • Lade mich als Märchenerzählerin zu deinem Event ein:
    • Geburtstagsfest
    • Firmenjubiläum
    • Märchendinner
    • Nimm an meinen Online-Märchenabenden teil
  • Engagiere mich als Seminarleiterin zu folgenden Themen, die mit den Geschichten zu tun haben, die wir uns selbst erzählen:
    • „Wer bin ich und wo will ich hin?“
    • „Welche kulturellen Erwartungen und Glaubenssätze hindern mit an Selbstfürsorge?“
    • „Mein Leben als Märchen“
    • „Wenn ich eine Mauer nicht verrücken kann, male ich sie bunt an!“ Gut leben mit Grenzen

Meine 6 Ziele für 2025

  • Ich will 2025 so viel Geld verdienen, dass ich es mir 2026 leisten kann, mit Tungaa und Bataa in die Mongolei zu reisen
    Ich könnte mich 2026 zwei Frauen anschließen, die ich schon über die Mongleifreunde kennengelernt habe und die ihren Urlaub auch dann genießen, wenn sie nicht jeden Tag eine fünfstündige Wanderung machen können. Für mich ist das eine große Erleichterung!
  • Ich will als Seminarleitein sichtbar werden.
  • Ich will eine Bewegungsform finden, die mir Spaß macht.
  • Ich will meine Katzen genießen, die dieses Jahr 14 Jahre alt werden.
  • Ich will die Learnings aus der Divi-Masterclass im Dezember umsetzen und habe mir deshalb auch die Masterclass gekauft. Nun kann ich in meiner Zeit und in Zusammenarbeit mit meiner Webmistress die entsprechenden Änderungen auf meiner Webseite vornehmen.
  • Ich will in Europa Urlaub machen (wenn’s irgend geht!)

Mein Motto für 2025 heißt: Energieausgleich und Lebensfreude

Ich möchte alle Entscheidungen aus dieser Haltung heraus treffen: Was gibt mir Energie? Was kostet mich Energie? Bekomme ich die Energie, die ich reingesteckt habe auch wieder heraus? Ich werde konsequent darauf achten, dass mein Energiehaushalt stimmt.

Zu Energie zähle ich meine persönlichen Ressourcen wie Zeit, Engagement, Freude, Wissen, aber auch Fahrzeiten und mein Auto.

Ich könnte es auch „Das Jahr des Kojoten“ nennen. Kojote tut nichts, weil „es sich so gehört“. Kojote macht etwas, entweder weil es notwendig ist, wie beispielsweise jagen oder weil sein Herz dran hängt, wie mit einem Stern zu tanzen.

Mir gefällt, dass Kojote mit viel Energie, aber auch mit Herz seine Ziele verfolgt und sich nicht vor den Karren anderer Wesen spannen lässt.