Einleitung
Mein November war im Gegensatz zum Oktober wenig märchenhaft. Und doch war ich auch im November märchenhaft unterwegs.
Außerdem stand dieser Monat unter der Frage: „Was hat Priorität?“ Eine harmonische Beziehunmg zu den Freundinnen oder sachliche Fragen? Freiwilliges Engagement oder Erzählen gegen ein angemessenes Honorat?
Die Märchenstunden
1. Märchen und Sagen zum Gespräch – online
Die Bremer Märchenerzählerin Britta Osagahara hat uns mit zwei kurzen Märchen erfreut, nämlich mit „Der Wettstreit zwischen „Sonne und Wind“ und „Die Maus und der Löwe“. Bei beiden Märchen geht es um die Frage: „Wer ist stärker?“
Wer schafft es, den Handwerksburschen dazu zu bringen, seinen Mantel auszuziehen? Es ist die Sonne, die so stark scheint, dass der Bursche zu schwitzen beginnt. Der Wind mit seinem Getobe erreicht nur das Gegenteil.
In dem zweiten Märchen hilft die Maus dem Löwen sich aus dem Netz eines Wilderers zu befreien, indem sie einige Bänder des Netzes durchnagt.
Beide Märchen gehen auf Fabeln des antiken griechischen Dichters Aesop zurück, der im 6. Jhd. vor unserer Zeitrechnung lebte. Fabeln sind Erzählungen mit belehrender Absicht, deren Protagonist*innen Tiere, Pflanzen. Fabelwesen oder Gegenstände sein können. Aesop ist bekannt für seine poetischen Fabeln und gilt fälschliecherweise als der Begründer der europäischen Fabeldichtung, obwohl er, so ähnlich wie Nasreddin Hodscha, eher als legendäre denn als historische Figur gilt.
2. Märchen im Handwerkermuseum „Lichterglanz und Sternenfunkeln“
Am 1. Advent habe ich in Nürnberg, im Handwerkermuseum der Altstadtfreunde e.V. drei Erwachsenen und zwei Kindern drei Märchen erzählt. Die Märchen verrate ich nicht, denn die werde ich beim Adventsmarkt ADVENTure im Schloß Eysölden am 14. Dezember erzählen. Nur eines kann ich dir heute schon versprechen: Bei einem Märchen darfst du selbst mitmachen.
Übrigens: Honorar zahlen die Altstadtfreunde nicht. Wenn man Glück hat, ist die Stube voll, die Leute begeistert und die Spendenbereitschaft groß. Sind aber nur wenige Leute da, kann ich mich freuen, wenn’s für das Parkhaus reicht…
Märchentisch im Handwerksmuseum
Das Treffen des Orgateams vom 14. – 16.11. in Bielefeld
Hier hätte ich gerne über unser Treffen berichtet, aber der Vorstand hat es mir untersagt, weil es sich hierbei um Vereinsinterna handelt.
Die in der Headline angekündigten Herausforderungen beziehen sich auf mein freiwiliges Engagement für den Verein
Etwas in mir ist gestorben
Double Your Blog mit Judith Peters
Ich musste mich schon im Oktober entscheiden, ob ich dieses Jahr einen Adventskalender machen möchte. Ich habe mich dagegen entschieden, weil ich noch keinen Newsletter habe. Es war mir zu viel, sowohl einen Newsletter aufzusetzten als auch einen Adventskalender zu konzipieren.
Ich habe mich am Adventskalender der MÄRCHENERZÄHLEREI beteiligt. Das muss für dieses Jahr genügen. Da kann ich beobachten, lernen und ausprobieren,
Stattdessen habe ich mich für „Double Your Blog“ entschieden. Ohne das Sichtbarkeitstraining von Gabi Ahrend-Knauber wäre das ganz sicher nicht möglich gewesen. Es ging um die Frage: „Wie kann ich als dynamische Bloggerin meine Blogartikel so optimieren, dass sie von Google gefunden und auch gelesen werden?“
Es hat sich wirklich fiür mich gelohnt, dabei zu sein. Ich habe die Anzahl der Menschen, die auf meine Webseite finden, tatsächlich verdoppelt!
Und sonst?
Die Kunstausstellung über MECFS im Landtag NRW in Düsseldorf
Zur immersiven Ausstellung über Frida Kahlo in Köln habe ich es nicht geschafft. Das war mit dem Zug zu schwer zu organisieren. Also habe ich mir eine andere Ausstellung ausgesucht, die ich auf der Hinfahrt nach Bielefeld, zum Vorbereitungstreffen des Orgateams gut schaffen konnte. Ich bin, wie letztes Jahr nach Düsseldorf, auch nach Bielefeld mit dem Zug gefahren, denn sowohl ich als auch mein Auto sind in die Jahre gekommen. Ich fahre inzwischen lieber mit dem Zug, nach Möglichkeit ohne umzusteigen. So bin ich letztes Jahr von Nürnberg aus in knapp 4 Stunden nach Düsseldorf gefahren. Das für mich viel entspannender, als mit dem Auto zu fahren. Aber wenn ich nach Bielefeld fahre, muss ich umsteigen. Also bin ich auf der Hinfahrt über Düsseldorf gefahren, um in die Ausstellung zu gehen und auf dem Rückweg über Hannover.
In Düsseldorf angekommen, begab ich mich wohlgemut zur Kofferaufbewahrung und stand da, wie der sprichwörtliche „Ochs vorm neuen Scheunentor“, denn ich musste mit der Karte zahlen, bekam keinen Schlüssel, sondern einen Papiertreifen mit einem QR-Code. Alleine habe ich das nicht geschafft. Aber ein vorüberkommender Reisender hat mir geholfen.
So konnte ich unbelastet zum Landtag fahren, um mir Austellung anzuschauen, die mir Judith de Gavarelli empfohlen hatte. Sie ist selbst an MECFS erkrankt und war mitausgestellt.
Ich war noch nie in einem Landtag. Bei einem Rathaus ist es kein Problem. Da geht man einfach hinein, nicht so beim Landtag NRW. Der ist im Halbrund gebaut und dieses Halbrund ist durch Poller abgegrenzt und wenn man sich diesen Pollern nähert, kommt der Wachschutz und fragt: „Haben Sie einen Termin?“ – „Nein, ich will die Ausstellung besuchen und habe mich angemeldet.“ Der freundliche Herr wies mir den Weg zur Tür, eine Drehtür. Nach dem Eingang kam die Pforte. Dort tauschte ich meinen Personal- gegen einen Besuchsausweis. Danach wurden mein Tasche und ich durchleuchtet. Erst danach durfte ich ins Foyer zur Ausstellung. Fotografieren war erlaubt.
Ich hatte mir eine große Ausstellung an den Wänden vorgestellt, stattdessen gab es drei miteinander verbundene, dunkelblau gestrichene Stellwände, an denen vorne und hinten die Exponate befestigt waren. Ich habe erst mal meine Jacke in der Garderobe abgegeben und dann alles genauer angeschaut und fotografiert. Die Künstlerinnen und Künstler haben über MECFS aufgeklärt, haben dargestellt wie ignorant die Gesellschaft teilweise mit den Erkrankten umgeht. Obwohl 2 Millionen Menschen in Deutschland an MECFS erkrankt sind, wird dazu wenig geforscht, so dass Betroffene nur mit viel Glück Hilfe aus dem Gesundheitssystem bekommen, und sich u.a. hartnäckig der Mythos hält, dass es sich bei MECFS um eine psychische Erkrankung handelt! Alles Symptome, die auf eine körperlich Erkrankung hinweisen könnten, werden konsequent ignoriert!
Da ist nicht gerade hilfreich, dass mehr Frauen als Männer an MECFS erkranken. Frauen werden in der Medizin marginalisiert. „Frauenkrankheiten“ sind für die männlich dominierte Forschung uninteressant.
Das Ullrich-Turner-Syndrom ist eine seltene Erkrankung und bis heute sind die durch die Mediziner:innen hervorgerufenen Stigmatisierungen sprürbar. Irgendwann stand fest: Wir sind alle geistig retardiert und nicht in der Lage ein selbst bestimmtes und eigenverantwortliches Leben zu führen. 2022 musste sich eine Freundin einer OP unterziehen. Der Arzt klärte sie über die Risiken auf. Hinterher, als es ans Unterschreiben ging, fragte er nach: „Können Sie wirklich selbst unterschreiben? Stehen Sie nicht unter Betreuung?“ Und das, obwohl seit gut 40 Jahren feststeht, dass bei uns die Intelligenz genauso verteilt ist, wie bei Mädchen und Frauen ohne UTS.
Die Ausstellung im Foyer des Landtags NRW
Darauf freue ich mich im Monat:
- Auf den Weihnachtsmarkt im Schloß Eysölden „Advent-ure“
- Weihnachten

„Du bist, was du erzählst!“ Das ist meine Philosophie. Dazu gehören die Märchen und Geschichten, die du als Kind gehört und geliebt hast. Das sind auch die Geschichten über dich selbst, die Welt und das Leben. Mit meinen Märchen, Workshops und Blogartikeln will ich Frauen ermutigen, sich selbst zu ermächtigen und einen kritischen Blick auf die Narrative unserer Gesellschaft zu entwickeln. Wenn ich nicht gerade blogge oder Märchen erzähle, sitze ich mit einem Buch und meinen Katzen auf dem Sofa.
Hallo Lilo, das Rätsel war wirklich einfach zu lösen. Das Bild ist aus der Sandskulpturen-Ausstellung 2020 in Travemünde zum Thema…
Hallo Bettina, dass es die 7 Geißlein waren, war für mich ziemlich einfach erkennbar durch die Ziegenköpfe. Das Bild ist…
Liebe Gabi, vielen Dank für deinen Kommentar! Herzliche Grüße Bettina
Ja, dieser Lookism ist auch ein Teil davon und der Anpassungsdruck kann sich wie Terror anfühlen.
Hallo Britta, ganz genau so ist es!
hallo Bettina, na das sind die sieben Geißlein also korrekt der Wolf und die sieben Geißlein. und das kleinste wird…
Liebe Bettina, wie gekonnt du die Sprache eingesetzt hast, um auf dein Thema aufmerksam zu machen, klasse! Das Kleine ist…