Orange, in Stücke geschnitten

Der Geschmack der Orange

„Nasreddin! Nasreddin!“, klagten die Menschen einmal. „Immer erzählst du uns Geschichten. Nie erklärst du uns, was sie bedeuten!“

Nun, ich, die ich selbst Märchen erzähle, habe so etwas selbst schon oft gehört, und wie auch ich es tue, antwortete Nasreddin darauf mit einer Geschichte:

„Stell dir vor“, begann er, „du kommst mit einer Karawane aus der Wüste. Du eilst so­gleich auf den Basar, denn du bist durstig, hungrig und sehnst die nach den Annehm­lichkeiten einer Oase. Also gehst du zu einem Händler, der dort Obst verkauft. Da liegen Orangen, rund, leuchtend und duftend. Von diesen suchst du eine aus, bezahlst sie dem Verkäufer gleich. Er nimmt die Frucht deiner Wahl und zeigt sie dir, schält sie langsam und sorgfältig. Dann isst der Mann sie vor deinen Augen auf und dabei be­schreibt er dir, wie wohlschmeckend, süß und erfrischend der Saft durch seine Kehle rinnt.
So, meine Freund*innen, wäre es, würde ich euch die Geschichte auch noch erklären.“

Zitiert aus „Augenblick und Ohrenglück – 21 Märchen zum Vor- und Nachlesen“ von Frau Wolle

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