Zwei von 12 Märchenbüchern aus dem Dausien-Verlag

Endlich waren sie da, die schönen, antiquarischen Märchenbücher aus dem Dausien-Verlag, zwölf an der Zahl. Das Beste daran ist, dass sie in einem sehr guten Zustand sind, nur ein paar Mal von Erwachsenen gelesen und gut aufbewahrt. Sie sind also vollkommen unbekritzelt und riechen weder nach Moder, wie das ungelesene, schlecht gelagerte Bücher das oft tun, noch nach Zigarettenrauch.

Ich liebe schön gestaltete Bücher, auch Märchenbücher. Als Erzählerin sollten mir die Bilder eigentlich gleichgültig sein, denn nur der Text ist wichtig, aber… hier konnte ich, Platzmangel hin oder her nicht widerstehen! Und – oh Wunder! – ich habe sie alle gut untergebracht, gerade noch.

Bei den meisten Büchern gibt es nicht nur eine schöne Vorder- sondern auch eine schöne Rückseite. Bei einer LP (die Älteren werden sich erinnern) hätte man von einer B-Seite gesprochen.

Ich bin schon sehr gespannt auf die Märchen, die sich in diesen Büchern verstecken und werde bei meinen kommenden Märchenstunden einige von ihnen erzählen.

Und hier sind sie nun die wunderschönen Titelbilder (samt B-Seiten) der Märchenbücher aus dem Dausien-Verlag:

1 von 12 „Die Braut des Mondes“, ach was für ein poetischer Titel und was für schöne Bilder!

Buch: Griechische Märchen Vorder- und Rückseite

2 von 12 Griechische Märchen

3 von 12 Keltische Märchen

 

4 von 12 Nordische Märchen

5 von 12 Philippinische Märchen

6 von 12 Sibirische Märchen

7 von 12 Märchen aus der Südsee

8 von 12 Ungarische Märchen

9 von 12 Vietnamesische Märchen

10 von 12 Das Wasser des Lebens

11 von 12 Märchen der Indios

Indios ist im spnischen Sprachraum eine diskriminierende Bezeichnung und bezeichnet die indigenen Völker Südamerikas. Wenn du mehr darüber wissen willst, kannst du bei Wikipedia nachschauen.

Der Begriff Indianer bezeichnet für gewöhnlich die indigenen Völker Nordamerikas. Oft wird er als diskrimnierend empfunden, manchmal auch im Sinne einer panindianischen Identitätsfindung verwendet, wie beim American Indian Movement (AIM). Das Akronym Aim englisch für Ziel, wurde von den Gründern der Bewegung ganz bewusst gewählt. Ich finde die Begriffe Indios und Indianer absolut irreführend, weil er die Unterschiede zwischen den indigenen Völkern negiert.

 

12 von 12 Märchen der Buschmänner

Dieses Titelbild löst bei mir zwiespältige Gefühle aus: Auf der einen Seite ist es schön gestaltet, auf der anderen Seite zeigt es den kolonialen Blick, den Europäer*innen auf afrikanische Völker hatten und haben. Darauf weist schon der Titel „Märchen der Buschmänner“ hin. So hat man früher die San (Südafrika) oder Bosarwa (Botswana) genannt. Die Bezeichnung Buschmänner (afrikaans boesman und english bushmen) ist veraltet, diskriminierend und ignoriert Frauen vollständig.

Wenn du mehr über die Begriffsgeschichte des Wortes San wissen willst, kannst du es bei Wikipedia unter San nachlesen.